Der Osterbesuch 2009 – anlässlich der 20 jährigen Verschwisterung zwischen
Waldaschaff & Clonakilty

 

Gründonnerstag, 9. April
Bei strahlenden Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen empfingen wir am Nachmittag  unsere Freunde aus Clonakilty.
Der Bus kam gegen 15 Uhr am Parkplatz der Kirche an und hier standen bereits die Gastfamilien bereit, um ihre Gäste der nächsten Tage in Empfang zu nehmen. Unsere Freunde wurden in Hahn am Flughafen mit dem Bus abgeholt. Beim Abholen waren unter anderem Otto Steigerwald, Armin Zwiesler, Gerd Baier und Dietmar Völker dabei.
Als die Iren in Waldaschaff aus dem Bus ausgestiegen waren, umarmten sich die „alten Bekannten und Freunde“ aufs Herzlichste. Abgesehen von der Wiedersehensfreude, strahlten die Gesichter der Iren über das ausgesprochen schöne Wetter.
Waren sie doch bei kaltem Regenwetter in Kerry gestartet – empfing sie nun der Bayerische „weißblaue“ Himmel.
Nach der ausgiebigen Begrüßung hieß Bürgermeister Marcus Grimm alle Gäste noch einmal herzlich Willkommen und lud alle auf ein Begrüßungsgetränk auf die Sonnenterasse des Gasthauses Zur Krone ein.
Den meisten Gästen war es anzusehen, dass der Tag sehr früh begonnen hatte und die Reise nicht in den Kleidern hängen blieb.
Im Anschluss an die kühle Erfrischung, suchten die Gäste ihre Quartiere für die kommenden Tage auf um sich dort ein wenig zu erfrischen und auszuruhen.

Gegen 19 Uhr begann die offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Marcus Grimm im Gasthaus Zur Krone.
Die eigens aus Clonakilty und Umgebung angereiste Gruppe junger Musikerrinnen und Tänzerrinnen stellten uns später an diesem Abend ihr Können unter Beweis.   
Es war ein wirklich schönes >come together< und das Wiedersehen wurde an diesem Abend auch ausgiebig gefeiert.

 

Karfreitag, 10. April
Für den Karfreitag hatten wir eine Führung in Englischer Sprache durch die „Walmich“ geplant.
Hierfür trafen wir uns um 14 Uhr an der Unterführung der Autobahn – direkt vor der Walmich von wo aus die Führung begann.
Der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege, Herr Wolfgang Bayer, hatte sich sehr große Mühe gegeben und uns eine sehr informative Führung durch die Walmich geboten. Das besondere hierbei war, dass Herr Bayer sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch seine Erklärungen vorbrachte.
Dafür noch einmal herzlichen Dank.
Die eigentliche Führung dauerte  ca. 1,5 – 2 Stunden, bevor wir uns alle auf den Weg machten um über den „Gänsweg“ zu den Anglerseen zu wandern. Auch hier erwies sich Herr Bayer als guter Führer, denn er konnte allen Wanderern erklären wie der Gänsweg zu seinem Namen kam.
Bei den Anglern angekommen, nahmen alle erst einmal unter den schattenspendenden Bäumen platz  und erfrischten sich mit einem kühlen Getränk.
Der Angelsportverein hatte sich dankenswerter Weise bereit erklärt die Verpflegung für diesen Nachmittag und Abend zu übernehmen. Danke auch hier ganz herzlich.
Die Stimmung an diesem sonnigen und warmen Tag war absolut fantastisch und so wunderte es niemanden, dass auch hier bis in den späten Abend hinein viele sitzengeblieben waren um gemeinsam zu feiern. 

 

Samstag,11. April
Der Samstagmorgen stand jedem zur freien Verfügung und wurde von den meisten zum Ausruhen oder Shoppen gehen genutzt.
Gegen 14:30 Uhr fuhren wir ab der Christenbrücke gemeinsam mit dem Linienbus bis Hoch zur Bushaltestelle des „Schelter“.

Kaum war wir ausgestiegen, hörte man auch schon Böllerschüsse der herannahenden „Spessarträuber“ (gespielt von Hannelore Steigerwald, Niall Dineen, Wolfgang Reusing, Herbert Albert und Felipe Steigerwald), die sogleich mit einem Tau die überraschten Freunde aus Clonakilty einkreisten und zusammenhielten.
Einige der Gäste konnten sich nur unter „größter“ Anstrengung befreien nachdem sie zuvor von den Räubern an Bäume gefesselt wurden.
Nach diesem “Schrecken“ kam ein kühle Erfrischung zur Beruhigung gerade recht.
Der Räuberüberfall war eine gelungenes und spaßiges Zwischenspiel woraufhin wir uns auf den Weg machten um vom „Schelter“ aus durch den Wald nach Rothenbuch zu wandern. Die Wanderung wird für Anne Marie lange im Gedächtnis bleiben, denn auf dem Weg nach Rothenbuch stürzte sie derart unglücklich, dass sie sich eine deftige Wunde am Knie zuzog.
Abgesehen von diesem schmerzhaften Zwischenfall, machte es allen großen Spaß bei bestem Wetter durch den Spessart zu marschieren.
Im Gasthaus Löwen (Lucher) angekommen, blieben einige direkt draußen im kleinen Biergarten sitzen, während der Rest drinnen Platz nahm um dort den restlichen Nachmittag zu verbringen.
Die Heimfahrt fand später mit privaten Pkws sowie dem Mannschaftsbus der Feuerwehr statt.
Alles in allem hatten wir einen tollen Tag verlebt und für viele war der Abend noch lange nicht zu Ende…

 

Ostersonntag, 12. April
Am Sonntagmorgen trafen wir uns an der Christebrücke um an der Kirchenparade teilzunehmen.
Mit irischen Fahnen bestückt, marschierten die kleinsten des Freundeskreis Clonakilty vornweg und waren sichtlich stolz über den ihnen anvertrauten Auftrag.
Pfarrer Ball begrüßte zu Beginn der Messe alle Gäste aus Irland auf Englisch. Während der Messfeier wurde allen bereits verstorbenen irischen Freunden gedacht die in irgendeiner Form zur Verschwisterung beigetragen haben.
Nach der Messe liefen wir zusammen mit der Feuerwehr und dem Musikverein ins Gasthaus zur Rose (Neuburger) ein um dort einen Frühschoppen zu trinken. Hier fühlten sich unsere irischen Musikerinnen gleich auf Anhieb wohl, denn es dauerte nicht lange und sie holten Geige und Flöte heraus um ein paar irische Lieder zum Besten zu geben.
Zum Mittagessen gingen die meisten entweder zu Ihren Gastfamilien oder blieben im Neuburger sitzen.
Der Nachmittag konnte dann noch einmal genutzt werden um sich ein wenig auszuruhen bevor es dann am frühen Abend mit der offiziellen Feier weiterging.

Um 17 Uhr war es dann soweit und die offizielle Feier wurde durch Bürgermeister Marcus Grimm mit einer Rede eröffnet.
Michael O’Reagan, aktueller Bürgermeister von Clonakilty, fügte seine Rede nahtlos an die von Bürgermeister Marcus Grimm an. .
Peter Winter erzählte, mit Hilfe von Ralph Hundertmark als Simultanübersetzer, vom ersten Kontakt über die eigentliche Verschwisterung sehr detailliert und ausführlich.
Zum Zeitpunkt der Verschwisterung war Peter Winter Bürgermeister von Waldaschaff.
Im Anschluss reiten sich dann die Reden beider Vorsitzenden der Verschwisterungsvereine Frau Hannelore Steigerwald für den Freundeskreis Clonakilty und Frau Dell McCarthy für das Town Twinning Committee.
Hannelore Steigerwald ließ aus ihrer Sicht das bisher erlebte revue passieren und sprach noch die Dinge an, die während dieser Zeit schon erreicht wurden.

Das fing an mit den ersten Iren die nach Waldaschaff kamen um eine Berufsausbildung zu starten, um sich als Ferienjobber ein wenig Geld zu verdienen, über den Austausch von Jugendlichen des Fußballvereines und natürlich auch denen vom Musikverein.

 

Ostermontag, 13. April
An diesem Morgen fuhren bereits um 8:00 Uhr 10 irische Freunde in Richtung Flughafen Frankfurt/Main um die Heimreise anzutreten.

 

Dieser Tag stand zur freien Verfügung um den Gastfamilien die Möglichkeit zu geben etwas mit ihren Gästen zu unternehmen.
Bereits zu einer Tradition geworden, dass Einladen der Gastfamilien durch unsere irischen Gäste. Dieser Abend wurde im Gasthaus „Zu Rose“ (Neuburger) abgehalten. Auch hier konnten wir einige schöne Stunden in geselliger Runde verbringen.

 

Dienstag, 14. April
Der Vormittag stand auch heute wieder zur freien Verfügung und es war gleichzeitig die letzte Möglichkeit sich mit Freunden zu treffen.
Um 14:00 Uhr startet der Bus ab dem Kirchenplatz in Richtung Seligenstadt.
In Seligenstadt angekommen, ging es zu Fuß in Richtung Innenstadt weiter und dort boten sich zahlreiche Möglichkeiten um ein wenig zu verweilen. Sehr einladend waren der Kräutergarten des Klosters oder auch die Eisdielen die ein hervorragendes Eis verkaufen, sowie die schönen kleinen Kneipen mit der Möglichkeit draußen zu sitzen zu können.
Ein besonderes Highlight für diesen Tag war der Besuch der Brauerei „Glaabsbräu“ 
Um 16:30 Uhr begann die in englischer Sprache geführte Brauereibesichtigung und dauerte ca. 1,5 - 2 Stunden.
Im Anschluss ging es zur „Bierverköstigung“ in die Brauereigaststätte „ Schalander “ und ab 19:00 Uhr ins Portofino am Heerbach wo wir auch den Abend ausklingen ließen.

 

Mittwoch, 15. April
Einmal geht ein jeder Besuch vorüber und deswegen hieß es bereits früh um 7:15 Uhr
„Time to say Goodbye“, denn unsere irischen Freunde traten die Heimreise ins schöne Irland an.
Der Abschied war herzlich und auch ein wenig traurig. Hat man doch die gemeinsam verbrachte Zeit genossen und es verging wie immer alles viel zu schnell.
In den vergangenen Tagen hat man viel miteinander erlebt und es zeigt wieder wie tief die Freundschaft und Verbundenheit zwischen Waldaschaff und Clonakilty ist.

Auf ein baldiges Wiedersehen!


Dietmar Völker, 20. April 2009